Der VfL Bochum hat einen neuen Cheftrainer. Dieter Hecking übernimmt die Nachfolge des beurlaubten Peter Zeidler. Was am Sonntag berichtet wurde, bestätigte der Verein am Montag.
Er erhält zunächst einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. Im Rahmen einer Pressekonferenz soll er am Dienstag offiziell vorgestellt werden.
Markus Feldhoff, der die Mannschaft nach dem Zeidler-Aue interimsweise übernahm, soll andere, noch nicht definierte Aufgaben im Verein übernehmen. Bedeutet auch: Hecking wird wohl eigene Assistenten mitbringen.
Der 60-jährige Hecking hat über 660 Spiele als Trainer in der Bundesliga und 2. Bundesliga absolviert, dazu rund 240 Partien als Spieler. Allein 418 Mal stand er in der Bundesliga an der Seitenlinie, für Alemannia Aachen, Hannover 96, den 1.FC Nürnberg, Borussia Mönchengladbach sowie den VfL Wolfsburg. Mit den „Wölfen“ gewann er den DFB-Pokal (2014/15) und in der darauffolgenden Saison den deutschen Superpokal. Zudem schaffte er mit Alemannia Aachen den Aufstieg in die Bundesliga, drei Jahre zuvor war ihm mit dem VfB Lübeck der Aufstieg in die Zweite Liga geglückt.Er übernimmt in Bochum eine Herkulesaufgabe, denn noch immer wartet der VfL auf den ersten Pflichtspielsieg. Im DFB-Pokal gab es das Erstrundenaus beim Zweitligisten Jahn Regensburg, in der Liga hinkt der VfL der Musik komplett hinterher.
Nach neun Spieltagen beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz 16 schon sieben Punkte. Und nun steht die schweren Aufgaben gegen Bayer Leverkusen, beim VfB Stuttgart und beim FC Augsburg an.
Es gibt leichtere Startprogramme für einen Trainer, der den Letzten der Fußball-Bundesliga übernimmt. Aber Hecking passt perfekt in das vom Klub kommunizierte Profil, das der neue Trainer mitbringen soll. Wichtig sind Erfahrung in der Bundesliga, der neue Coach muss die Mannschaft aufrütteln können und sich vor allem mit der Aufgabe identifizieren. Denn schwieriger als aktuell könnte sie kaum sein.